Der Europäische Referenzrahmen an Volkshochschulen

Im Sprachenbereich wurde ein weiterer Schritt zur Verbesserung des Kursangebotes getan. Ab sofort werden die Sprachkurse an die Niveaustufen des Europäischen Referenzrahmens angepasst.

Unsere Sprachkurse sind ab Herbst 2005 entsprechend den Sprachniveaus des Europäischen Sprachenportfolios bezeichnet (z.B. Italienisch A1, A2 etc.). Kurse, die mit einem zusätzlichen „+“ gekennzeichnet sind (z.B. „A1+“), sind für Lernende geeignet, die bereits Teilziele des jeweiligen Bereichs erreicht haben.

Raster zur Selbsteinschätzung von Sprachkenntnissen
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Die Kursbereiche entsprechen den Definitionen von Sprachniveaus des „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ sowie dem „Europäischen Sprachenportfolio“ des Europarates. Damit können wir Ihnen neben einer transparenten Strukturierung unseres Angebots auch eine international standardisierte Vergleichbarkeit der Lernwege ermöglichen.

Unsere Sprachkurse sind entsprechend diesen Sprachniveaus gekennzeichnet (z.B. Italienisch A1, A2 etc.). Kurse, die mit einem zusätzlichen „+“ gekennzeichnet sind (z.B. „A1+“), sind für Lernende geeignet, die bereits Teilziele des jeweiligen Bereichs erreicht haben.

Dieses Raster dient als Orientierungshilfe zur Selbsteinschätzung Ihrer Voraussetzungen und Ziele. In persönlichen Beratungsgesprächen unterstützen wir Sie darüber hinaus gerne bei der Wahl des für Sie geeigneten Kurses und informieren Sie über unterschiedliche Lernwege und -formen.

  • Bereich A – Basiskurse
  • Bereich B – Aufbaukurse
  • Bereich C – Perfektion

A – Basiskurse

Kursbereich:
(Sprachniveau)
A1 A2
Kenntnisse: Ich habe keine Vorkenntnisse (Ich bin völlige/r AnfängerIn). Ich habe im wesentlichen die Ziele von A1 erreicht.
Ziele: Das möchte ich lernen: Das möchte ich lernen:
Hören: … vertraute Wörter und ganz einfache Sätze verstehen, die sich auf mich selbst, meine Familie oder auf konkrete Dinge um mich herum beziehen, vorausgesetzt es wird langsam und deutlich gesprochen. … einzelne Sätze und die gebräuchlichsten Wörter verstehen, wenn es um für mich wichtige Dinge geht (z. B. sehr einfache Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung).

… das Wesentliche von kurzen, klaren und einfachen Mitteilungen und Durchsagen verstehen.

Lesen: … einzelne vertraute Namen, Wörter und ganz einfache Sätze verstehen, z. B. auf Schildern, Plakaten oder in Katalogen. … ganz kurze, einfache Texte lesen.

… in einfachen Alltagstexten (z. B. Anzeigen, Prospekten, Speisekarten oder Fahrplänen) konkrete, vorhersehbare Informationen auffinden und kurze, einfache persönliche Briefe verstehen.

Sprechen: … mich auf einfache Art verständigen, wenn mein Gesprächspartner bereit ist, etwas langsamer zu wiederholen oder anders zu sagen, und mir dabei hilft zu formulieren, was ich zu sagen versuche.

… einfache Fragen stellen und beantworten, sofern es sich um unmittelbar notwendige Dinge und um sehr vertraute Themen handelt.

… einfache Wendungen und Sätze gebrauchen, um Leute, die ich kenne, zu beschreiben und um zu beschreiben, wo ich wohne.

… mich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen, direkten Austausch von Informationen und um vertraute Themen und Tätigkeiten geht.

… ein sehr kurzes Kontaktgespräch führen, verstehe aber normalerweise nicht genug, um selbst das Gespräch in Gang zu halten.

… mit einer Reihe von Sätzen und mit einfachen Mitteln z. B. meine Familie, andere Leute, meine Wohnsituation meine Ausbildung und meine gegenwärtige oder letzte berufliche Tätigkeit beschreiben.

Schreiben: … eine kurze einfache Postkarte schreiben, z. B. Feriengrüße.

…auf Formularen, z. B. in Hotels – Namen, Adresse, Nationalität usw. eintragen

… kurze, einfache Notizen und Mitteilungen schreiben.

… einen ganz einfachen persönlichen Brief schreiben, z. B. um mich für etwas zu bedanken.

B – Aufbaukurse

Kursbereich:
(Sprachniveau)
B1 B2
Kenntnisse: Ich habe im wesentlichen die Ziele von A2 erreicht. Ich habe im wesentlichen die Ziele von B1 erreicht.
Ziele: Das möchte ich lernen: Das möchte ich lernen:
Hören: .. die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht.

… Radio- oder Fernsehsendungen über aktuelle Ereignisse und über Themen aus meinen Interessengebieten die Hauptinformation entnehmen, wenn relativ langsam und deutlich gesprochen wird.

… längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und auch komplexer Argumentation folgen, wenn mir das Thema einigermaßen vertraut ist.

… im Fernsehen Nachrichtensendungen und aktuellen Reportagen verstehen und Spielfilme verstehen, sofern Standardsprache gesprochen wird.

Lesen: … Texte verstehen, in denen vor allem sehr gebräuchliche Alltags- oder Berufssprache vorkommt.

… private Briefe verstehen, in denen von Ereignissen, Gefühlen und Wünschen berichtet wird.

… Artikel und Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten.

… zeitgenössische literarische Prosatexte verstehen

Sprechen: … die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet.

… ohne Vorbereitung an Gesprächen über Themen teilnehmen, die mir vertraut sind, die mich persönlich interessieren oder die sich auf Themen des Alltags beziehen.

… in einfachen zusammenhängen-den Sätzen Erfahrungen und Ereignisse oder meine Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben.

… kurz meine Meinungen und Pläne erklären und begründen.

… eine Geschichte erzählen oder die Handlung eines Buches oder Films wiedergeben und meine Reaktionen beschreiben.

… mich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit einem/r MuttersprachlerIn recht gut möglich ist.

… mich in vertrauten Situationen aktiv an einer Diskussion beteiligen und meine Ansichten begründen und verteidigen, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und Vor- und Nachteile verschie-dener Möglichkeiten angeben.

… zu vielen Themen aus meinen Interessengebieten eine klare und detaillierte Darstellung geben.

Schreiben: … über Themen, die mir vertraut sind oder mich persönlich interessieren, einfache zusammenhängende Texte schreiben.

… persönliche Briefe schreiben und darin von Erfahrungen und Eindrücken berichten.

… über Themen, die mich interessieren, klare und detaillierte Texte schreiben.

… in einem Aufsatz oder Bericht Informationen wiedergeben oder Argumente und Gegenargumente für oder gegen einen bestimmten Standpunkt darlegen.

… Briefe schreiben und darin die persönliche Bedeutung von Ereignissen und Erfahrungen deutlich machen.

C – Perfektion

Kursbereich:
(Sprachniveau)
C1
Kenntnisse: Ich habe im wesentlichen die Ziele von B2 erreicht.
Ziele: Das möchte ich lernen:
Hören: … längeren Redebeiträgen folgen, auch wenn diese nicht klar strukturiert sind und wenn Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind.

… ohne allzu große Mühe Fernsehsendungen und Spielfilme verstehen.

Lesen: …lange, komplexe Sachtexte und literarische Texte verstehen und Stilunterschiede wahrnehmen.

… Fachartikel und längere technische Anleitungen verstehen, auch wenn sie nicht in meinem Fachgebiet liegen.

Sprechen: … mich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen.

… die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben wirksam und flexibel gebrauchen

… meine Gedanken und Meinungen präzise ausdrücken und meine eigenen Beiträge geschickt mit denen anderer verknüpfen.

… komplexe Sachverhalte ausführlich darstellen und dabei Themenpunkte miteinander verbinden, bestimmte Aspekte besonders ausführen und meinen Beitrag angemessen abschließen.

Schreiben: … mich schriftlich klar und gut strukturiert ausdrücken und meine Ansicht ausführlich darstellen.

… in Briefen, Aufsätzen oder Berichten über komplexe Sachverhalte schreiben und die für mich wesentlichen Aspekte hervorheben.

… in meinen schriftlichen Texten den Stil wählen, der für die jeweiligen Leser angemessen ist.

 

Die Kompetenzbeschreibungen wurden für das Common European Framework und das Europäische Sprachenportfolio im Rahmen des Schweizer Nationalen Forschungsprogramms NFP 33 entwickelt (Schneider, Günther / North, Brian: Fremdsprachen können – was heißt das? Chur/Zürich: Rüegger 2000)

Quelle: Sprachenzentrum der Volkshochschule Ottakring : 1160 Wien : Ludo-Hartmann-Platz 7 : Tel. (+43 1) 492 08 83 0